Die tägliche oder schichtweise Regelbesprechung direkt am Ort der Wertschöpfung (Shopfloor) ist der zentrale Ankerpunkt des Shopfloor Managements nach Lean-Prinzipien. Sie findet meist morgens oder zum Schichtwechsel statt und dauert in der Regel nicht länger als 15 Minuten. Ziel ist es, operative Abläufe transparent zu machen, Probleme frühzeitig zu erkennen und gezielt Maßnahmen einzuleiten. Die Regelbesprechung ist damit der Taktgeber für kontinuierliche Verbesserung und wirksame Führung vor Ort.

Regelbesprechung
Digitales Shopfloorboard als visuelle Kommunikationsplattform

Die Regelbesprechung erfolgt idealerweise an dem digitalen Shopfloorboard, das aktuelle Informationen in Echtzeit visualisiert. Dieses Board ersetzt analoge Whiteboards und ermöglicht:

  • die automatische Erfassung und Anzeige von Kennzahlen (KPI),
  • standortübergreifende Transparenz,
  • die Verfolgung von Maßnahmen und Zuständigkeiten,
  • eine strukturierte, nachvollziehbare Kommunikation entlang klar definierter Routinen.

Eskalation und Kaskadierung als Steuerungsinstrument:

Nicht lösbare Probleme oder kritische Abweichungen werden vertikal eskaliert (z. B. an den Meister, Bereichsleiter oder die Werksleitung) oder horizontal kaskadiert, um bereichsübergreifende Lösungen zu ermöglichen. Dieser strukturierte Eskalationsweg sorgt für schnelle Entscheidungen und eine enge Verzahnung aller Hierarchieebenen.

Kennzahlen
Strukturierte Analyse im Team

Während der Besprechung werden die wichtigsten Leistungskennzahlen gemeinsam betrachtet und analysiert. Typische KPI, die täglich besprochen werden, sind:

  • Arbeitssicherheit: Unfälle, Beinahe-Ereignisse, Sicherheitsmaßnahmen
  • Produktivität: OEE, Zykluszeiten, Rüstzeiten
  • Qualität: Ausschussquote, Nacharbeit, Fehlerursachen
  • Logistik: Liefertermintreue, Materialverfügbarkeit
  • Personal: Anwesenheit, Qualifikationen, Ausfallzeiten.
Störungen
Verfolgung von Maschinenstillständen

Ein besonderer Fokus liegt auf der Erfassung und Analyse von Maschinenstillständen. Diese werden klassifiziert (z. B. technische Störungen, Materialmangel), in ihrer Häufigkeit und Dauer bewertet und mit konkreten Maßnahmen verknüpft. So können systematische Ursachen identifiziert und nachhaltig behoben werden.

Kaizen
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)

KVP

In der Besprechung wird der Status offener Maßnahmen überprüft: Was wurde erledigt, was ist verzögert, was muss eskaliert werden? Maßnahmen werden digital erfasst, priorisiert und Verantwortlichen zugewiesen. Fortschritte sind durch Ampelstatus (grün/gelb/rot) sofort sichtbar.

Erfassung von Verbesserungsvorschlägen und deren Bewertung:

Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitern können direkt an den Arbeitsplätzen erfasst werden. Maßnahmen können festgelegt und verfolgt werden. Die Kennzahlen für das Funktionieren des Verbesserungsprozesses werden am Shopfloor visualisiert.

Fazit

Die Regelbesprechung am digitalen Shopfloorboard von Schertech ist mehr als ein tägliches Ritual – sie ist ein wirksames Führungsinstrument. Sie verankert Lean-Prinzipien im Alltag, schafft Transparenz, stärkt die Eigenverantwortung der Teams und sichert eine kontinuierliche, datenbasierte Verbesserung der operativen Leistung.